Michael De Jong – Der Tote Mann Redet

 

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Ich vermisse die wilden Flüsse
Langsam fahrende Güterzüge
Weit offene Räume
Mit Bergen in der Ferne
Die Nächte in der Wüste
Und die Sterne, die den Himmel erfüllten
Jede Reise, auf der ich verloren ging
War das halbe Vergnügen

Ich habe nichts, wofür ich lebe
Nichts, was mich hinunterzieht
Nichts treibt mich vorwärts
Oder hält mich zurück
Ich warte auf niemanden
Erwarte nicht, etwas zu kriegen
Ich versuche im Moment
Und ohne Lüge zu leben

Die Illusionen der Freiheit
Und der Versuch sich anzupassen
Wo der Preis des Erfolgs
Ein Gefängnis der Gedanken ist
Es ist verschwendete Zeit
Jemand zu sein, der du nicht bist
Alle Zeit die verschwendet ist
Der Versuch zu finden, was bereits verloren ist

In den Tagen meiner Jugend
Zog ich durch die Strassen
Durch die Gassen bis zum Bahnhofplatz
Wo die Landstreicher schliefen
Die mir ihre Geschichten erzählten
Die ich mit Ehrfurcht vernahm
Ich konnte nicht warten, älter zu werden
Um selber in die Welt zu ziehen

Ich lernte das Gesetz der Strasse
Ausserhalb der Regeln zu leben
Wo jeder nur sein Wort besass
Und die Kleider auf der Haut
Ich fand eine alte Gitarre
Irgendwo am Weg
Meine Schritte waren der Rhythmus
Für die Worte meines Herzens

Die Welt war mein Lehrer
Ich versuchte zu begreifen
Warum nur wenige alles haben
Während die meisten kämpfen, um etwas zu kriegen
Im Zuchthaus lernte ich
Dass nicht Gleichheit
Sondern Geld und Macht
Die Gesetze bestimmen
Ich trug meine Arbeiterkleidung
Spielte mit schwieligen Händen
Sang meine Lieder für die Arbeiterklasse
Mit blindem Glauben
Für Gerechtigkeit
Ich hielt die Stellung
Und kann mit Stolz behaupten
Dass ich mich nicht unterkriegen ließ

Alle Orte, an denen ich war
Die Strassen, die ich bereiste
Wann immer ich dachte
Ich hätte ein Zuhause gefunden
Immer tauchte
Ein neuer Horizont auf
Eine weitere harte Lektion
Ich musste es selber erfahren

Es bleibt mir nur noch wenig Zeit
Die Lichter verblassen allmählich
Ich kenne keine Reue
Ich würde nichts anders machen
Wie eine Welle in einem Teich
Welche die Strandlinie erreicht
Es ist Wasser, das übrig bleibt
Wenn die Reise zu Ende geht

Wenn der Nordwind bläst
Treibt sie in meine Gedanken
Ich erinnere mich an ihr Gesicht
Und ein langes Lebewohl
Ich kann nicht sagen, dass ich sie vermisse
Oder was möglich gewesen wäre
Doch ich frage mich stets
Ob sie noch immer an mich denkt

© Michael de Jong ® Dutch Uncle Music STEMRA 2009

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